Im Fahrplanjahr 1998/1999
erfolgte eine Umbeheimatung der Lokomotiven von Nürnberg nach
München, welche jedoch keine gravierenden Auswirkungen auf die
Einsatzgebiete zur Folge hatte.
Mit Abschluss der Ausbauarbeiten
zwischen Leipzig und Riesa waren ab 1998 auch für die IC-Linie
Frankfurt-Dresden 200 km/h schnelle Lokomotiven östlich Leipzigs
gefordert. Aus diesem Grund wurden die 112.1 von dieser Linie abgezogen
und vollständig durch 120 ersetzt. Zwischen Leipzig und Frankfurt
war weiterhin komplett die BR 103 vorgesehen.
Auch die IR-Züge zwischen
Bremen/Münster und Koblenz wurden auf 200 km/h heraufgesetzt.
Regelbespannung war auch hier die BR 103; vor den IR-Zügen 2431,
2432, 2536 und 2537 kam jedoch zwischen Bremerhaven und Koblenz auch
die 120 zum Einsatz.
Weitere Besonderheiten in diesem
Fahrplanjahr: Einsatz vor den Wendezügen IC 722/723 „Loreley“
Nürnberg-Hannover-München und IC 724/725 „Spessart“
München-Hamburg-Nürnberg sowie vor IR 2881
Nürnberg-München, D 1506 Stuttgart-Nürnberg, IC 862
„Baden-Kurier“ München-Stuttgart, D 1581
Nürnberg-München und dem IC-Zugpaar 815/816 („Therese
Giehse“/“Wetterstein“) Wismar-München und
Garmisch-Partenkirchen-Wismar.
An Wochenenden waren weiterhin
Samstags der EuroCity 172 „Vindobona“ Dresden-Berlin und Sonntags die
Züge EC 171 „Hungaria“ Berlin-Dresden, IC 820/821 „Rheinland“
Nürnberg-Dortmund-Nürnberg sowie IR 2430 Bremerhaven-Koblenz,
IR 2533 Münster-Bremerhaven und IR 2539 Koblemz-Bremerhaven
vorgesehen.
Mit einigen Modifikationen
startete das Fahrplanjahr 1999/2000. Die IR-Linien Karlsruhe-Salzburg
und Saarbrücken-Lindau wurden auf München-Salzburg und
Saarbrücken-Mannheim/Ulm gekürzt. Beiden Linien blieb die 120
auf dem Restlaufweg erhalten. Vor dem CNL 213 „Donau-Kurier“ war sie
hingegen zwischen Dortmund und Frankfurt neu zu sehen. Auch vor den
beiden IC-Zugpaaren der „Rollenden Raststätte“ (Dortmund-Berlin,
IC 1440/1441/1448/1449), welche als Alternative der wegen zahlreicher
Baustellen staugeplagten A2 eingeführt wurden, kam die 120 zum
Einsatz.
Ein Jahr vor der Umstellung auf ICE-T
wurde die IC-Linie Dresden-Frankfurt mit Steuerwagen ausgestattet und
das Zugpaar IC 650/655 „Wartburg/Johann Sebastian Bach“ mit der 120
bespannt (freitags zusätzlich IC 555 „Thomaner“ und IC 557
„Gottfried Semper“), samstags IC 554 „Thomaner“, IC 558 „Saarland“, IC
651 „Wartburg“ und IC 654 „Johann Sebastian Bach“).
Mit den IC-Wendezügen 912, 914,
915 und 917 wurde darüberhinaus aus Nürnberg/Leipzig kommend
Kiel erreicht. Auch an die Nordseeküste verschlug es die 120: An
Sonntagen mit dem D 1510 von Stuttgart bis Norddeich Mole und abends
mit dem Gegenzug D 1511 wieder auf gleichem Weg zurück.
Im Fahrplanjahr der EXPO 2000
verteilten sich die Leistungen des 44tägigen Hauptplans der 120 im
vertakteten Fernverkehr wie folgt:
EC/IC
Dortmund-Stuttgart-München(-Salzburg): 13 Laufplantage
EC/IC Hamburg-Dresden: 1 (IC 871/EC
174)
IC Nürnberg/Köln-Leipzig: 7
IC Hamburg-Berchtesgaden: 2 (IC
1081/IC 1080)
IC Frankfurt-Salzburg: 1 (IC 717, IR
2096/2097, IC 716)
IR München-Salzburg: 2
IR
Karlsruhe/Saarbrücken-Ulm/Nürnberg: 12
IR Bremerhaven-Koblenz: 3
Vor Nachtzügen war die 120 wie
folgt eingesetzt: EN 482/483 Nürnberg-München und
zurück, D 261 Stuttgart-München, CNL 212/213
Frankfurt-Dortmund und zurück
Weiterhin waren einige Cargozüge
vorgesehen, im Einzelnen handelte es sich an Werktagen um folgende
Leistungen:
41840 Salzburg-München
50049 Maschen-Kornwestheim
50245 Hagen-Kornwestheim
50345 Frankfurt-Mannheim
50422 Mannheim-Gremberg
50426 Ulm-Gremberg
50542 München-Kornwestheim
50808 Kornwestheim-Hamburg
50811 Hamburg-Nürnberg
50829 Bremen-Stuttgart
51204 Mannheim-Maschen
51441 Gremberg-Mannheim
51605 Mannheim-München
52174 Ulm-Mannheim
52628 Gremberg-Wanne-Eickel
53371 Bremerhaven-Bremen
53372 Bremen-Bremerhaven
53385 Bremerhaven-Bremen
54300 Mannheim-Saarbrücken
54037 Frankfurt-Mannheim
54038 Mannheim-Frankfurt
54039 Saarbrücken-Mannheim
54416 Karlsruhe-Mannheim
54484 Ulm-Kornwestheim
54519 Kornwestheim-Ulm
62760 München-Ulm
Abweichende Leistungen am Wochenende
sahen folgende Züge vor: IR 2710 „Frankenland“ Stuttgart-Leipzig
(Lokumlauf in Nürnberg), IR 2757 „Bussard“ Frankfurt-Leipzig,
Autozug 1326 München Ost-Dortmund, IC 718/719 „Alpenland“
München-Berchtesgaden und zurück, Expo-Zug 1488/1489
Nürnberg-Fulda und zurück, IR 2713 Nürnberg-Stuttgart.
Ein zweiter viertägiger Laufplan
sah hauptsächlich einige Entlastungszüge an Wochenenden vor:
IR 1020 Köln-Leipzig
IR 2713 Leipzig-Nürnberg
D 2790/2791/2793
München-Regensburg und zurück
D 2799
Nürnberg-Regensburg-München
Die Leistungen des Vorjahres blieben
im Fahrplanjahr 2001/2002 im Wesentlichen bestehen; einige
Modifikationen gab es im Nachtverkehr. Bespannt wurden neu die
CNL-Züge 470/471 „Komet“ zwischen Hamburg und Mannheim, NZ
1906/1907 zwischen Frankfurt und Stuttgart, NZ 242/243 zwischen Berlin
und Dortmund, NZ 1913 Dortmund-Stuttgart, D 1904
München-Nürnberg und D 223 Nürnberg-München.
Erwähnenswert sind noch der IR
1137 Köln-Hamburg (Fr), IR 2680 Hamburg-Flensburg (Fr), IC 1087
„Rottaler Land“ Flensburg-Hamburg (Sa), IC 603 „Johann Adolf Hasse“
Hamburg-Köln (Sa), EN 225 Köln-Nürnberg (Sa), IR 2751
Leipzig-Dresden (Sa), IR 2713 Leipzig-Stuttgart (So), IR 2756
Leipzig-Kassel-Frankfurt (So), IR 2788/2789 Stuttgart-Singen und
zurück (So), IR 2750 Dresden-Heidelberg (So).
Einige Schichten
für Lokpersonal aus Nürnberg im Jahr 2001
Mit Eröffnung der
Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt, dem damit verbundenen
flächendeckenden Einsatz des ICE 3 und des Wegfalls des
InterRegio-Verkehrs verlor die 120 im Fahrplanjahr 2003 zahlreiche
Einsatzgebiete. Die im Jahr 2003 vorgesehenen Tageskilometer betrugen
nur noch 883 Kilometer (gegenüber 1122 Kilometern im Vorjahr). Die
120 wurde auf Tagesrandverbindungen verdrängt, übernahm aber
auch völlig neue Aufgabengebiete. Hierzu zählten im
Fahrplanjahr 2003 ein Grossteil der IC-Züge zwischen
Frankfurt/Koblenz und Norddeich sowie der IC-Verkehr
Frankfurt-Halle-Berlin-Stralsund. Die 120 war somit erstmals in der
Uckermark unterwegs und erreichte auch das Ostseebad Binz auf der Insel
Rügen.
Einen Gesamtüberblick zu den
2003 gefahreren Leistungen zeigen die folgenden Laufplanauszüge am
Beispiel der Verkehrstage Dienstag-Freitag:




Aufgrund eines hohen
Schadbestandes bei der BR 101 wurden im Frühjahr 2003 einige
Laufplantage vorübergehend an die 120 abgegeben. Zunächst
wurde ein achttägiger eigenständiger Laufplan aufgestellt,
dessen Leistungen zum kleinen Fahrplanwechsel am 15.6.03
schließlich in den Hauptplan der 120 integriert wurden. Dieser
erreichte somit nochmals 47 Tage – ein bis in die Gegenwart nicht mehr
erreichter Wert.
Folgende Züge wurden damals von
der BR 101 übernommen:
Tag 1: Hannover – 51008 – Maschen –
77056 – Hamburg – IC 2277 – Karlsruhe – IC 2278 – Hamburg
Tag 2: Hamburg – IC 2477 – Binz – IC
2503 Karlsruhe
Tag 3: Karlsruhe – 76328 – Heidelberg
– IC 2491 – Stuttgart – IC 2490 – Frankfurt – IC 2304 Hamburg – IC 2307
– Koblenz
Tag 4: Koblenz – IC 2502 – Binz – IC
2471 – Hamburg – 75161 – Hannover – IC 2070 – Hamburg
Tag 5: Hamburg – EC 173 – Bad
Schandau – EC 176 – Hamburg – 67962 – Maschen – 51001 – Seelze
Tag 6: Seelze – 77145 – Hannover – IC
2275 – Konstanz – IC 2274 – Kassel
Tag 7: Kassel – IC 2273 – Karlsruhe –
IC 2372 – Stralsund
Tag 8: Stralsund – IC 2279 –
Karlsruhe – IC 2276 – Hannover
120 144 im Betriebsbahnhof Hannover
Pferdeturm, April 2003
In zwei Plänen wurden im Fahrplanjahr 2004 insgesamt 35
Lokomotiven eingesetzt. Am Tag wurden im Hauptplan nur noch 764
Kilometer erreicht.
Besondere Einsätze in diesem
Fahrplanjahr: IC 2428/2429 „Alpenland“ zwischen München und
Berchtesgaden, der Nacht-IC 2020/2021 zwischen Hamburg und Frankfurt
und auch im weiteren Verlauf zwischen Frankfurt und Passau. Die
Nachtzüge CNL 318/319 zwischen Stuttgart und Emmerich sowie CNL
408/409 zwischen Basel und Hamburg über Köln, die
Nachtzüge 300/301 zwischen Dortmund und Frankfurt und der IC 2500
nach Itzehoe wurden ebenfalls mit der 120 bespannt. Zwischen Stuttgart
und München war die 120 vor den EC-Zügen 114 und 115
unterwegs. Im Sandwichverfahren wurden die IC-Züge 2522 und 2523
zwischen München und Würzburg von zwei 120 gezogen.
An Wochenenden standen zahlreiche
Entlastungszüge an: U.a. vier Zugpaare zwischen Frankfurt und
Leipzig/Göschwitz sowie der vorwiegend von Bundeswehr-Soldaten
genutzte IC 2631 von Uelzen (Startbahnhof des Zuges: Munster) nach
Leipzig.
Freitags wurden weiterhin die
ICE-Ersatzzüge 2673 und 2676 zwischen Hamburg und Leipzig mit der
120 bespannt. Diese wurden seinerzeit anstelle der
planmäßigen ICE-T eingesetzt, da an den
nachfragestärksten Verkehrstagen nicht genügend ICE-Einheiten
zur Verfügung standen. Aus Dresden kommend wurde die 120 an
Sonntagen zudem vor dem EC 178 nach Hamburg eingesetzt.
Auch im Schwarzwald war die 120 im
Jahr 2004 anzutreffen, hierfür waren die Züge IC 2004 und IC
2005 Dortmund-Konstanz-Dortmund vorgesehen. Von München aus wurde
die 120 Freitag Abends vor dem Talgo-Nachtzug 1900 nach Berlin
eingesetzt; der Gegenzug 1901 folgte in der Nacht Samstag/Sonntag.
Der viertägige zweite Plan sah
neben einigen Cargo-Leistungen folgende Züge vor: In der Nacht von
Sonntag auf Montag der Nachtzug 1988 zwischen München und Hamburg,
Dienstags der Autozug 1333 zwischen Trier und Hamburg (über
Koblenz-Köln), Freitags der IC 2601 zwischen Hamburg und Duisburg
sowie die Nachtzüge 1985 Hamburg-Karlsruhe und 1205
Dortmund-Basel, Sa/So der Nachtzug 1989 von Hamburg über die
Nord-Süd-Strecke nach München und Sonntags der Nachtzug 1984
Karlsruhe-Hamburg sowie der Autozug 1330 Hamburg-Trier sowie der IC
2600 von Köln nach Flensburg.
2005 hat sich am Bedarf der
120 nichts Großartiges geändert. Neuerungen gegenüber
dem Vorjahr: EC 175/174 Hamburg-Dresden-Hamburg, IC 2457/2458
Düsseldorf-Erfurt-Stralsund und zurück, Nachtzug 243/242
Aachen-Berlin-Aachen, D 353/352 Frankfurt-Nürnberg-Frankfurt,
Wochenend-IC 2512/2516 (Mittenwald-)München-Berlin, IC 2515/2517
Berlin-München/Garmisch-Partenkirchen, IC 2612 „Wetterstein“
Garmisch-Partenkirchen-Dortmund über Stuttgart und die linke
Rheinstrecke.

Der von/bis Dresden mit der BR 120
bespannte EC 175 (sowie EC 174) wurde 2005 aus ungarischen Wagen
gebildet
Darüberhinaus weiterhin Einsatz
vor einigen IC-Zugpaaren Norddeich-Koblenz, dem IC „Königssee“
Hamburg-Berchtesgaden, einigen IC-Kurzzügen Hamburg-Hannover sowie
Nürnberg und München und mehreren Zustellfahrten München
Hbf-Betriebsbahnhof München-Pasing.
Im Frühjahr 2005 schieden zwei
Serienmaschinen aus dem Bestand von DB Fernverkehr aus und wurden nach
einer Revision an DB Systemtechnik abgegeben. Dabei handelte es sich um
die Lokomotiven 120 153, welche in 120 501 umgezeichnet wurde und 120
160 (neu: 120 502). Einsätze vor Fernverkehrszügen waren
fortan nicht mehr vorgesehen, kamen aber vereinzelt (z.B. während
der WM 2006) noch vor.
Ende 2005 war geplant, einen
Teil des 120er Bestandes in die Reihe 121 umzuzeichnen und von Berlin
aus für DB Autozug einzusetzen. Hierfür wurde ein ab dem
11.12.05 gültiger 14tägiger Laufplan aufgestellt, welcher von
den freitäglichen IC-Zügen 1996/1997 zwischen Hamburg und
Berlin abgesehen ausschließlich Autoreisezug- und
Nachtzugleistungen vorsah. Es blieb jedoch bei der Umzeichnung einer
einzigen 120, welche zudem nach kurzer Zeit rückgängig
gemacht wurde. Die Maschinen liefen somit weiterhin als BR 120 und
gemeinsam auch in den übrigen drei Münchner 120-Plänen:
Im 12tägigen Plan „WFM1 120“
seien als besondere/neue Leistungen noch folgende Züge
erwähnt: EC 61/64 zwischen Karlsruhe und München bzw.
Stuttgart, IC 240/241 „Wawel“ zwischen Cottbus und Hamburg, IC
2420/2421 zwischen München und Frankfurt, IC 2400/2401
Basel-Mannheim/Karlsruhe-Basel, IC 2011 Hamburg-Köln-München.
Ein gänzlich neues (und sehr kurzlebiges) Einsatzgebiet fand die
120 in den IC-Zügen der Relation Dresden-Nürnberg, welche in
Sachsen bis Reichenbach elektrisch geführt wurden. Vorgesehen
waren hier an Samstagen die Züge 2060, 2061, 2068 und 2169.
Der dreitägige Plan „WFMW 120“
sah überwiegend Wochenend-Entlastungszüge vor (IC 1911, IC
1914, IC 1940, IC 1968, IC 2010). Im achttägigen Plan „WFM2 120“
mit durchschnittlich 426 Tageskilometern führte die 120 u.a. die
Züge IC 2447/2448 zwischen Berlin und Münster, die IC
2156/2151 Eisenach-Hamm-Berlin, den IC 2478 Hamburg-Rostock, IC 2221
Koblenz-Frankfurt, IC 143 Bad Bentheim-Angermünde sowie einige
nicht öffentliche Schadwagenzüge zwischen den einzelnen
Betriebs-/Ausbesserungswerken. Weiterhin war eine inzwischen selten
gewordene Cargoleistung zwischen Maschen und dem hessischen
Beiseförth vorgesehen und nicht zuletzt auch zwei der letzten
IR-Züge in Deutschland: IR 2284 und IR 2289 zwischen Berlin und
Chemnitz. Am Wochenende wurden einige Entlastungszüge u.a.
zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet gefahren.
Mit Eröffnung des Berliner
Hauptbahnhofes und dem Nord-Süd-Fernbahntunnel im Sommer 2006 kam
die 120 auch hier vor Zügen zum Einsatz. Genannt seien hier die
EC-Züge 171 und 176 zwischen Berlin-Gesundbrunnen und Bad
Schandau, Freitags der IC 2071 von Hamburg nach Dresden und der IC 1978
aus Karlsruhe, Samstags IC 2459 aus Düsseldorf sowie Sonntags IC
2070 Dresden-Hamburg und der IC 2191 aus Westerland, welcher in Berlin
Südkreuz endete.
Infolge eines erhöhten
Wartungsbedarfes wurde das ICE-Zugpaar 928/929 zwischen Hamburg und
Nürnberg im Sommer 2006 auf IC umgestellt; in den Ersatzzügen
IC 2228/2229 kam eine Sandwichbespannung mit jeweils einer 120 an
beiden Zugenden zum Einsatz.
Für die beiden aufgestellten Hauptpläne im Jahresfahrplan
2007 wurden insgesamt 37 Lokomotiven benötigt. Es verblieben u.a.
die IC-Züge 2228/2229 Hamburg-Nürnberg und im letzten Jahr
ihres Bestehens das IC-Zugpaar 2428/2429 „Alpenland“ zwischen
München und Berchtesgaden. Damit endete die langjährige
Tradition einer umsteigefreien Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und
dem Berchtesgadener Land.
An Montagen kam die 120 vor dem IC
2474 aus Hamburg-Altona bis in das Ostseebad Binz zum Einsatz.
Folgeleistung war der IC 2213 „Rügen“ bis Rostock sowie im
Anschluss eine Cargoleistung nach Hamburg-Billwerder. Rostock erreichte
die 120 ebenfalls mit der Tagesrandleistung IC 2477/2478, welche
vorwiegend für Berufspendler von und nach Hamburg eingerichtet
wurde. Auch der Nachtzug 1448/1449 zwischen Rostock und Binz war ebenso
mit der 120 bespannt wie das IC-Zugpaar 143/144 zwischen Berlin und
Angermünde (Gesamtzuglauf Szczecin-Amsterdam/Schiphol).
Bis in den äußersten Osten
der Bundesrepublik zog es die 120 vor den Zügen 344/345 (von/nach
Berlin-Gesundbrunnen) und 348/349 (von/nach Frankfurt/Main) nach
Frankfurt(Oder).
An Samstagen waren als Leistungen
u.a. die IC 2410/2411 „Karwendel“ zwischen Mittenwald und
Berlin-Gesundbrunnen vorgesehen. Diese Urlauberverbindung war die
einzige lokbespannte Fernverkehrsleistung über die Schnellstrecke
Nürnberg-Ingolstadt, welche als Voraussetzung für den 300
km/h-Betrieb der ICE 3-Züge vollständig
druckertüchtigtes Wagenmaterial bei allen Zügen dieser
Strecke vorschreibt. In diesem Zusammenhang finden sich im Laufplan
auch vereinzelt Leistungen für den
„München-Nürnberg-Express“, eine mit Fernverkehrswagen
ausgerüstete Regionalverbindung in Bayern.
Dresden erreichte die 120 Sonntags
mit den Zügen EC 177 aus Berlin mit der Folgeleistung EC 172
„Vindobona“ nach Hamburg.
Eine außergewöhnliche
Konstellation fand sich noch vor dem IC 1943/1949 Köln-Leipzig.
Dieser wurde bis Hannover gemeinsam mit dem als IC 1943 nach Berlin
gefahreren Zugteil gefahren. Die 120 befand sich dabei in der Zugmitte.
In Hannover fand eine Zugteilung statt. Der erste Zugteil wurde nach
Berlin geführt und der zweite Zugteil (nun mit der 120 an der
Spitze) fuhr als IC 1949 über Magdeburg-Buckau und Halle nach
Leipzig.
Autozugbespannungen: 1392
Karlsruhe-Hamburg, 13328 München-Hamburg, 13329
Hamburg-München.
Nur noch 24 eingesetzte
Lokomotiven im Hauptplan 2008 bei einer durchschnittlichen
Tagesleistung von 616 Kilometern zeugen von einem Trend hin zu
ICE-Zügen, aber auch zu einer Ausdünnung des lokbespannten
Fernverkehrs bundesweit. Zahlreiche Laufplantage sahen nur noch
Einsätze am Tagesrand vor (z.B. vor Nachtzug 482/483
Nürnberg-München und zurück, Nachtzug 300/301
Frankfurt-Dortmund u.z., IC 2202/2203 Fulda-Frankfurt-Fulda, IC
2189/2188 Rostock-Hamburg-Rostock oder der schon aus dem Vorjahr
bekannte IC 144/143 zwischen Angermünde und Berlin. An
hochwertigen EC/IC-Leistungen seien (an einzelnen Tagen) die Züge
EC 114 zwischen München und Stuttgart sowie IC 2024 zwischen
Frankfurt und Hamburg genannt.
Donnerstags
wurde ab Basel der hier dargestellte Nachtzug 353 bis Fulda bespannt,
im weiteren Verlauf der Nachtzug 482 nach Padborg.
An Freitagen war neben zahlreichen anderen Wochenend-Pendlerzügen
der IC 1984 Passau-Lüneburg vorgesehen. Die Zuführung des
Wagenzuges erfolgte frühmorgens aus München über
Plattling nach Niederbayern. Ebenfalls wurde an Wochenenden der IC 2213
„Rügen“ ab Rostock aufgrund des Einsatzes von Verstärkerwagen
als Sandwich gemeinsam mit einer 101 gefahren (Gegenleistung: IC 2112).
Sylturlauber brachte die 120 vor dem IC 2170 von Hannover bis Hamburg
und im Gegenzug IC 2171 ab Hamburg bis nach Frankfurt(Main). Gleiches
gilt Sonntags für den IC 2074 „Sylter Strand“ ab Berlin und auch
das EC-Zugpaar 175/174 war an Sonntagen zwischen Hamburg und Dresden
mit der 120 bespannt. Am gleichen Verkehrstag war die 120 für den
IC 2376 von Frankfurt über Gießen und Hannover bis nach
Stralsund vorgesehen; Folgeleistung hier der IC 2185 nach Hannover.
Darüberhinaus wurden fünf
120.1 an DB Regio abgegeben, um Regional Express-Züge zwischen
Rostock und Hamburg zu bespannen. Sie erhielten die Betriebsnummern 120
201-205. Verwendet wurden die ursprünglichen Serienmaschinen 120
107, 116, 121, 128 und 129.
Aufgrund der schon im Herbst
2008 aufgetretenen technischen Probleme bei den ICE-T und ICE
3-Zügen mussten für den Jahresfahrplan 2009 zahlreiche
lokbespannte Ersatzleistungen aufgestellt werden. Diese Züge
(Hamburg-Berlin/Leipzig,
Warnemünde/Berlin-Nürnberg-München,
Dresden-Leipzig-Frankfurt/Wiesbaden) waren überwiegend mit der 120
bespannt. Für die Ersatzzüge des ICE 3
(Stuttgart-München) waren hingegen angemietete Taurus-Lokomotiven
geplant worden.
Der Ersatzverkehr endete zwischen
Berlin und München im Monat April, zwischen Dresden und
Frankfurt/Wiesbaden wurde er bis Juni weitergeführt. Zwischen
Hamburg-Berlin fuhren die Ersatzzüge nur bis Ende Februar, da ab
diesem Zeitpunkt die Strecke wegen einer Schwellensanierung gesperrt
werden musste. Der Umleiterverkehr über Stendal und Uelzen sah
neben den planmäßigen ICE 1-Zügen ebenfalls
Ersatzverkehr vor. Die als IC kommunizierten Züge 72230-72238
wurden jedoch schon wieder mit ICE-T Material gefahren.
Ein siebentägiger weiterer Plan
enthielt u.a. die IC-Züge 2028/2029 zwischen Hamburg und
Nürnberg, IC 2320/2321 zwischen Hamburg und Frankfurt, IC
2188/2189 Hamburg-Rostock und zurück.
Weitere besondere Leistungen in
diesem Fahrplanjahr: IC 2093/2096 zwischen München und Stuttgart,
Nachtzug 446/447 zwischen Berlin und Emmerich, EC 341/340 „Wawel“
zwischen Hamburg und Cottbus, IC 2020/2021 Frankfurt-Hamburg und
zurück, IC 2282 von Saarbrücken nach Kassel an Samstagen und
IC 1888 an Sonntagen von München nach Flensburg.
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