Von Kassel aus werden aufgrund der
geographischen Lage und der Verkehrsströme überwiegend
Leistungen in Nord-Süd-Richtung gefahren. Dabei handelt es sich
um folgende Strecken:
Der Einsatz erfolgt auf den Baureihen 101
(incl. MET), 115, 120, 401/402, 403, 411/415, 412 und 714
(Rettungszug Schnellfahrstrecke). Der oben angegebene Laufweg
nach Leipzig steht mit der Führung eines Leerwagenzuges
(Werkstattzug) in Zusammenhang; darüberhinaus finden Fahrten im
Bereich der ehemaligen DR nur nach Berlin statt.
Drei typische Schichten:
Köln
Köln ist eine der größeren
Einsatzstellen und hat bedingt durch die zahlreichen
Verkehrswege und Zugfrequenzen eine hohe Anzahl an Leistungen zu
bringen. Sowohl die zu befahrenden Strecken als auch die
Fahrzeugauswahl ist sehr vielfältig.
Zur Übernahme aller Leistungen ist Ausbildung
auf den Baureihen 101, 115, 120, 146, 181, 401/402, 403/406,
407, 411/415 und 1116 nötig. Die mehrsystemfähige BR 181 ist
dabei im Kölner Raum nur vor Leerreisezügen eingesetzt.
Drei typische Schichten:
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Koblenz
Mit Eröffnung der
Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt im Jahr 2002 verlor die
Rheinstrecke Köln-Bonn-Mainz einen Teil ihrer Fernverkehrszüge.
Dennoch ist hier weiterhin Lokpersonal stationiert und auf
folgenden Strecken im Einsatz:
Die jeweiligen Züge werden mit den Baureihen
101, 402 und 403/406 gefahren.
Drei typische Schichten:
Leipzig
Mit seiner zentralen Lage
ist Leipzig nach Berlin die zweitstärkste Einsatzstelle in den
östlichen Bundesländern. Vielfältig zu befahrende Strecken -
beinahe von der Ostsee bis zu den Alpen - sorgen für einen
abwechslungsreichen Schichtalltag. Insgesamt werden folgende
Relationen befahren:
Personal aus Leipzig wird auf folgenden
Baureihen eingesetzt: 101, 115, 120, 146, 401/402 und 411/415.
Die im ersten Teil der Einsatzübersicht beschriebene Dynamik der
zu fahrenden Leistungen innerhalb eines Jahres hat hier als
Beispiel zur Folge, dass Personal in Leipzig inzwischen auch auf
der BR 403 (ICE 3) eingesetzt ist. Für eine Vergleichbarkeit mit
den im ersten Teil vorgestellten Einsatzstellen und um vom
Charakter einer lediglich grundsätzlichen groben Übersicht nicht
abzuweichen, beziehe ich mich weiterhin auf die Planung des
Jahres 2018 mit dem Stand zu Beginn des Fahrplanjahres.
Drei typische Schichten:
Beispielschicht aus Leipzig im
Jahr 2001
Von Leipzig ("LL") aus war zunächst der IC
527 (Dresden-Passau) bis Magdeburg ("LM") zu
fahren. Geplant war für diesen Zug eine Lok der BR 101. In
Magdeburg wurde abgelöst und nach einer Pause der IR
2033 übernommen. In der gleichen
Schicht war eine weitere Runde nach Magdeburg zu fahren: Dieses
Mal zunächst mit dem IR
2034 und zurück schließlich wieder mit einem IC
der damaligen Linie 5, dem IC
622, nach Leipzig. Vor dem
Dienstende wurde schließlich noch der IC
627 für seine nächste Fahrt vorbereitet.
Magdeburg
Gelegen am Schnittpunkt der
Magistralen Hannover-Berlin und Schwerin-Leipzig besteht auch
heute noch Personalbedarf in Magdeburg, auch wenn in Richtung
Schwerin und Berlin keine Leistungen mehr zu erbringen sind. Von
Magdeburg aus werden stattdessen folgende Strecken befahren:
Einsätze erfolgen dabei mit den Baureihen 101,
146, 402 und 411/415.
Drei typische Schichten:
München
Ähnlich wie beispielsweise
in Köln oder Berlin handelt es sich aufgrund der zahlreich
beginnenden und endenden Fernverkehrslinien um eine der größten
Einsatzstellen. Es wird in folgende Richtungen gefahren:
Die Einsätze finden auf folgenden Baureihen
statt: 101, 115. 120, 218, 401/402, 403/406, 407, 411/415, 412,
1116 und 1216.
Drei typische Schichten:
Die hier dargestellte Schicht mit der
Nummer "514" sah Leistungen mit beiden Traktionsarten
(Diesel und elektrisch) vor. Zunächst war der Lokführer des
ankommenden IR
2123 abzulösen und die Lok (BR 120) abzustellen. Es
folgte die Fahrt mit dem EC
94 nach Lindau ("MLI") und Rückfahrt im ICE
95 nach München. Dieser war aus zwei
Triebzügen des ICE-TD gebildet und ist heute längst
Geschichte. Zum Abschluss wurde die Zuglok des EN
482 nach Kopenhagen vorbereitet und vor der Abfahrt an
den Kollegen übergeben, welcher den Zug in Richtung Norden
führte.
Norddeich
Am Endpunkt der IC-Linien
nach Köln und Leipzig befindet sich die kleinere Einsatzstelle
Norddeich. Gefahren werden zusätzlich Schichten ab/bis Emden.
Erreicht werden folgende Ziele:
Die Einsätze finden auf den Baureihen 101 und
146 statt. Norddeich ist somit (neben Singen) eine der beiden
einzigen Einsatzstellen bundesweit ohne reguläre Fahrten auf
ICE-Baureihen.
Drei typische Schichten:
Nürnberg
Von Nürnberg aus werden
folgende Strecken befahren:
Gefahren wird ab Nürnberg auf den Baureihen
101, 115, 120, 285 (für Abschleppfahrten), 401/402, 403,
411/415, 412 und 1116.
Drei typische Schichten:
Rostock und Stralsund
Für einen Großteil der
Fernverkehrsleistungen im Nordosten sind Rostock und Stralsund
zuständig. Bedingt durch die Zugfrequenz der Linien nach Hamburg
und Berlin handelt es sich um eher kleinere Einsatzstellen.
Ab Rostock werden folgende
Strecken befahren:
Einsätze erfolgen für Rostock und Stralsund
auf den Baureihen 101, 120, 401 und 411.
Drei typische Schichten
ausRostock:
Ab Stralsund werden folgende
Strecken befahren:
Drei typische Schichten aus
Stralsund:
Saarbrücken
Bedingt durch die Randlage
im Fernverkehrsnetz, die relativ geringe Taktfrequenz und die
Möglichkeit ICE/TGV-Züge ab Frankfurt durchgehend bis Paris zu
fahren, sind in Saarbrücken nur relativ wenig Leistungen zu
fahren. Es werden folgende Ziele erreicht:
Der Einsatz erfolgt auf den Baureihen 101,
401, 403/406, 407, 411/415 und 4700 (TGV)
Drei typische Schichten:
Einige
Schichten aus Saarbrücken im Fahrplanjahr 1997/98
Start und Ziel ist jeweils Saarbrücken
("SSH"). Es wurden Züge über Trier nach Koblenz ("KKO"), nach
Stuttgart ("TS") und nach Frankfurt ("FF") gefahren. In der
unten abgebildeten Schicht mit der Nummer "0023" sind die beiden
Züge IC 557 und IC 650 schraffiert dargestellt. Dies steht für
eine Leistung als Beimann. Bedingt durch die Zugbeeinflussung
bestimmter Baureihen in Verbindung mit höheren Geschwindigkeiten
(hier: 160 km/h) war seinerzeit die Besetzung des Zuges mit
einem zweiten Lokführer vorgeschrieben.
Folgende Züge sind auf dem Schichtblatt
enthalten:
EC
55
IC
652
IR
2367
IR
2260
IR
2437
IR
2530
IC
557
IC
650
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Singen
Singen liegt an der IC-Linie
Stuttgart-Zürich. Diese bildet somit den Einsatzschwerpunkt des
dortigen Personals mit den Strecken:
Hinzu kommen sehr vereinzelt und temporär
Leistungen zwischen Stuttgart und Frankfurt.
Der Einsatz erfolgt auf den Baureihen 101,
146, 1116 und 1400 (SBB).
Drei typische Schichten:
Stuttgart
In Stuttgart endet die
kleine Rundreise durch die Einsatzstellen des Fernverkehrs.
Bedingt durch den Kopfbahnhof und zahlreiche Fernverkehrslinien
sind eine große Reihe an Schichten abzudecken. Von Stuttgart aus
werden folgende Strecken befahren:
Der Einsatz erfolgt auf den Baureihen 101,
115, 120, 146, 181, 218, 401/402, 403/406, 407, 411/415, 412,
1116, 1400 (SBB) und 4700 (TGV).
Drei typische Schichten:
Abschließend
noch ein Schichtauszug aus Stuttgart im Jahr 1999
Seinerzeit wurden die Triebzüge des Typs ETR
470 ("Cisalpino") bis nach Deutschland eingesetzt. In den
Schichten 1112 und 1113 war dieser Zug als CIS
157 jeweils von Stuttgart ("TS") bis nach Singen
("RSI") zu fahren. Nach kurzer Pause folgte der ICE
182 nach Stuttgart zurück. Dieser wurde aus einem
ICE-T der Baureihe 415 gebildet - damals das erste Einsatzjahr
dieses Zuges. Zum Abschluss der Schicht wurde noch die
ankommende Zuglok des IC
512 übernommen und in der Schicht 1112 abgestellt
bzw. in der Schicht 1113 einem Kollegen später wieder übergeben.
Die Züge in der Schicht 1114 führten das
Personal zunächst nach Frankfurt Flughafen und im Anschluss von
Stuttgart nach Karlsruhe: Zum Schichtbeginn war der ankommende ICE
575 zu übernehmen und für die Fahrt als ICE
574 vorzubereiten. Nach der Fahrt zum Fernbahnhof
Frankfurt Flughafen ("FFLF") und einer Pause ging es mit dem ICE
579 zurück nach Stuttgart. Im dortigen
Betriebshof wurde eine Lok der BR 103 aufgerüstet und mit ihr
der IR
2664 nach Karlsruhe ("RK") bespannt. Nach der
Ankunft wurde die 103 abgestellt und eine Lok der 101 für die
Fahrt als IR
2769 vorbereitet. Nach knapp einer Stunde
Fahrtzeit wurde Stuttgart wieder erreicht, der Zug in den
Betriebsbahnhof rangiert und nach Abstellen der Lok endete die
Schicht um 23:47 Uhr.