Informationen und Bilder zur ehem.
Berliner Mauer
  und zur
Innerdeutschen Grenze
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Übersicht der Grenzübergänge in der DDR (Stand 29. März 1982 mit Ergänzungen 1982 - 1990)











Nach dem Mauerfall am 9. November 1989 wurden zahlreiche neue Übergänge zwischen der DDR und West-Berlin bzw. dem Bundesgebiet eröffnet.

Am 22. Dezember 1989 wurde der vielleicht bekannteste Übergang der Wendezeit eröffnet: das Brandenburger Tor, welches die Berliner Bezirke Mitte und Tiergarten verbindet. Der Stempel ist etwas irreführend. Trotz des abgebildeten Autosymbols war der Übergang nur für Fußgänger zugelassen. Für reine Fußgängerüberwege wurden damals keine Extra-Stempel angefertigt:

Eine genaue Auflistung aller Übergänge liegt mir nicht vor. Stellvertretend an dieser Stelle ein paar Einreisestempel zunächst aus Berlin als Muster:
 
 
  In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts war der Potsdamer Platz das pulsierende Zentrum Berlins. Im zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude um den Potsdamer Platz herum weitestgehend zerstört. Berlin wurde in eine Viersektorenstadt aufgeteilt. Direkt am Potsdamer Platz stießen von östlicher Seite her der sowjetische Sektor und von westlicher bzw. südlicher Seite der britische und amerikanische Sektor an. Am 13. August 1961 wurde der sowjetische Sektor von den Westsektoren abgeschottet und der Potsdamer Platz wurde zum Ost-Berliner Grenzgebiet. Am 12. November 1989 wurde hier ein Grenzübergang eröffnet; in den Jahren darauf entstand an dieser Stelle ein neues, futuristisch anmutendes Stadtzentrum.
Ein Kuriosum des geteilten Berlin waren drei U- bzw. S-Bahnlinien, welche durch Ost-Berlin führten, jedoch nur von West-Berlinern genutzt werden konnten. Die im Ostteil der Stadt gelegenen Bahnhöfe wurden (mit Ausnahme des Bf. Friedrichstr.) nach dem Mauerbau stillgelegt und die Züge fuhren ohne Halt durch. Nach der Wende wurden die Bahnhöfe wiedereröffnet. 
Unterhalb des S-Bahnhofes Jannowitzbrücke an der Stadtbahn fristete der unterirdisch gelegene U-Bahnhof 28 Jahre lang ein Schattendasein. Am 11.11.89 wurde dieser Bahnhof an der U 8 als Grenzübergang eröffnet.
Weitere Informationen zur Berliner U-Bahn und gesperrten/wiedereröffneten Bahnhöfen finden sich auf den Seiten der Berliner Untergrundbahn
Der U-Bahnhof Rosenthaler Platz wurde nach dem 13.8.61 ebenfalls geschlossen; ein Ein- und Aussteigen war hier nicht mehr möglich. Ab dem 18.12.89 stand allen Fahrgästen auch dieser Bahnhof als Übergang zur Verfügung.
Aus unerfindlichen Gründen wurde für diesen Stempel das Autosymbol verwendet. Es handelte sich jedoch um einen Eisenbahnübergang (vgl. Jannowitzbrücke)
Der Bahnhof Stadtmitte an der damaligen U-Bahnlinie 6 wurde m.W. am 1. Juli 1990 wieder seiner eigentlichen Bestimmung übergeben. Da am Abend des 30. Juni 1990 die Grenzkontrollen zwischen der Bundesrepublik und der DDR und somit auch in Berlin endeten, dürfte dieser Stempel nicht mehr zum Einsatz gekommen sein.
Direkt am S-Bahnhof Wollankstraße, welcher sich auf Ost-Berliner Gebiet befand, jedoch zwischen 1961 und 1989 nur von West-Berlin aus betreten und genutzt werden konnte, entstand nach dem Mauerfall zwischen den Bezirken Pankow und Wedding ein weiterer Übergang. 
Der Wilhelmsruher Damm liegt im Norden Berlins und verbindet das Märkische Viertel mit Pankow.
Die Gleimstraße wurde durch den Mauerbau in einen östlichen und einen westlichen Teil getrennt. Verbunden wurden die beiden Straßenteile durch den Gleimtunnel und dort entstand ein weiterer Grenzübergang.
Die Stadtteile Johannisthal und Rudow sind durch den Teltowkanal voneinander getrennt. Westlich und östlich des Kanals verläuft die Stubenrauchstraße. Über den Teltowkanal stellt die Massantebrücke eine Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen her und an dieser Stelle existierte 1989 und 1990 der Übergang "Stubenrauchstr."
Nordwestlich des Übergangs Stubenrauchstr. liegt die Johannisthaler Chaussee; dort entstand nach der Wende ein weiterer Übergang im Süden Berlins.
Die Schillingbrücke liegt - die Spree überspannend - in unmittelbarer Nähe des heutigen Ostbahnhofes (damals Berlin Hbf) und verbindet die Berliner Bezirke Friedrichshain und Mitte. In unmittelbarer Nähe liegt am Südufer der Spree der westberliner Stadtteil Kreuzberg.
Ein Übergang zwischen den Bezirken Mitte und Kreuzberg war die Köpenicker Str.
Westlich des Flugplatzes Gatow verläuft die Potsdamer Chaussee - die heutige B 2. An dieser Verbindung zwischen Potsdam und Berlin-Spandau wurde im Bereich Groß Glienicke am 30. Januar 1990 ein weiterer Grenzübergang eröffnet.
Verbindung zwischen dem Ort Stolpe und Berlin-Heiligensee im Norden der Stadt
Im Süden Berlins grenzen die West-Berliner Bezirke Zehlendorf und Steglitz an die Ortschaft Teltow. Nach der Wende wurden hier insgesamt drei Übergänge eröffnet. Ob der links abgebildete Einreisestempel zum Einsatz kam, ist leider nicht belegt.
Zu diesem Übergang habe ich leider keine Informationen. Handelte es sich um einen Übergang an der Kopenhagener Str. direkt am S-Bahnhof Wilhelmsruh?

 

Hier sind Einreisestempel von nach dem 9.11.89 eröffneten Übergängen entlang der ehem. innerdeutschen Grenze aufgeführt:
 
 
  Im Frühjahr 1990 wurde nahe des Ostseestrandes dieser nördlichste Landübergang eröffnet
Der Übergang Roggendorf (auch "Gadebusch/Mustin" genannt) liegt an der heutigen B 208 zwischen den Städten Ratzeburg und Schwerin.
Dieser Übergang diente vorwiegend als regionale Verbindung zwischen Mecklenburg und Schleswig-Holstein.
Am nordöstlichen Ufer des Ratzeburger Sees liegt Utecht. Nach dem 9.11.89 entstand hier ein Übergang aus der DDR in Richtung Groß Grönau.
Parallel zum Autobahnübergang entstand dieser Grenzübergang zwischen dem Ort Zarrentin und Schleswig-Holstein.
Der Ort Mellin liegt an der heutigen B 248 und verbindet Salzwedel mit Wolfsburg bzw. Gifhorn
Schon eine Woche nach der Grenzöffnung wurde am 18. November 1989 dieser Übergang zwischen den Orten Weferlingen und Grasleben eröffnet.

Neben zahlreichen Straßenübergängen wurden auch über die Elbe Verbindungen geschaffen. Fähren verbanden das Ost- mit dem Westufer:


 


 

Mit Ablauf des 30. Juni 1990 (Wirtschafts- und Währungsunion) endeten - nicht nur wie auf diesem Einreisestempel von Darchau dokumentiert - die Grenzkontrollen zwischen der DDR und der Bundesrepublik. Die Elbfähren sind heute noch unterwegs und verbinden die Bundesländer Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern (wobei ein Teil des östlichen Elbufers nach der Wiedervereinigung an Niedersachsen ging).
 
 

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